Es gab mehrere Anläufe die Meditation als feste Routine in meinem Leben zu etablieren. Dabei spreche ich von einigen Tagen am Stück, ein bis zwei Wochen, an denen ich mich daran halten konnte, schon morgens zu meditieren.
Immer wieder scheiterte ich daran, dass ich absolut unzufrieden mit dem Ergebnis meiner Praxis war. Denn ich schweifte oft mit den Gedanken ab oder erstellte im Geiste Einkaufs- oder To-Do-Listen. Meine Ungeduld mit mir selbst war immer wieder der Grund, dass ich meine Meditationspraxis zunächst schleifen ließ und sie dann wieder vergaß.
Bei meinem aktuellen und bisher erfolgreichsten Versuch allerdings habe ich eine Erkenntnis gewonnen. Still zu sitzen und die Gedanken zu beobachten, wohin sie gehen, was der Geist so anstellt oder wohin es die Aufmerksamkeit zieht - das ist bereits Meditation. Darum geht es mir und diese Betrachtungsweise lässt mich seither dran bleiben.
Das Ziel meiner Meditation
Denn was ist das Ziel meiner Meditation? Still zu sitzen, einen Raum der Stille und Ruhe zu schaffen, Innenschau. Nach innen sehen und mich selbst beobachten, mir also bewusst werden über meine Gedankengänge. Das ist für mich Achtsamkeit.
Nicht nur viele Studien beweisen mittlerweile die positive Auswirkung einer regelmäßigen Meditationspraxis. Auch in meinem Alltag stelle ich immer wieder fest, dass ich auf ungemütliche Situationen anders reagiere. Ich halt einen Moment inne, anstatt sofort zu handeln. Ich verfalle nicht so schnell in helle Aufregung und bleibe gelassener. Der beste Moment vor kurzem war am Münchner Hauptbahnhof. Zwei ausgefallene Züge. Bevor ich mich in Achtsamkeit übte hätte ich mich unglaublich geärgert, heute kann ich Ruhe bewahren und ich nutzte die Wartezeit um mir eine große Flasche Wasser zu besorgen und ein paar Anrufe zu machen.
Generell kommt mir das Leben entspannter vor. Ich bemerke schneller und öfter, wann eine Pause gut tut und ich atme bewusster. Nun übe ich schon viele Jahre regelmäßig Yoga, jedoch ist mir das bewusste Atmen im Alltag erst nach einer regelmäßigen, morgendlichen Meditation gelungen.
Hilfsmittel
Wie also anfangen? Es gibt viele Meditationen für alle Gemütslagen auf Youtube oder auch Meditations-Apps wie Calm, 7Mind oder headspace. Es gibt bei allen kostenlose Test-Varianten, um die beste für sich zu finden. Ich habe mich für die Calm App entschieden, da ich z. B. auch sehr gerne die Gute-Nacht-Geschichten dort mag und generell die Sprecher als sehr angenehm empfinde. Auch das 10-Tage-Probeabo von headspace fand ich super und ich mag das Design unglaublich gerne (englisch).
Veränderung erwünscht und nötig
Generell sollte die Meditation nicht als Naturwunder und Lösung aller Probleme betrachtet werden. Vielmehr habe ich bei mir selbst beobachtet, dass ich in Zeiten größten Aufruhrs die Meditation vernachlässigt habe, anstatt sie besonders zu nutzen. Die Bereitschaft etwas ändern zu wollen, am eigenen Verhalten, sollte vorhanden sein und schon schnell lässt sich ein regelmäßiges Abtauchen in die Stille nicht mehr wegdenken.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Titelbild: by JD Mason on Unsplash

Kommentar schreiben